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Bartonella henselae, Katzenkratz-Krankheit

Klinische Informationen

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt traumatisch (Katzenbisse,- kratzer) oder durch Schmierinfektion aber auch durch Läuse, Zecken und Katzenflöhe.
Die typische Katzenkratzkrankheit beginnt beim Nicht-Immunsupprimierten mit einer Papel an der verletzten Hautstelle 4 – 6 Tage nach Verletzung. Etwa 2 Wochen nach der Infektion kommt es für 2 Wochen bis zu 2 Jahren zur Vergrösserung eines oder mehrerer Lymphknoten im Kopf- und Halsbereich oder an den oberen Extremitäten. Langanhaltendes Fieber wir in ⅓ der Fälle beobachtet. Weitere Symptome sind Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Arthralgien oder Manifestation am Auge, Exanthem oder Splenomegalie. Bei unkompliziertem Verlauf erfolgt die Spontanheilung nach 2 – 4 Monaten.
Als systemische Komplikation ist 1 – 6 Wochen nach Auftreten der Lymphadenopathie in seltenen Fällen mit neurologischer Symptomatik zu rechnen: Enzephalopathie, Lähmungen, Koma, Radikulitis oder Polyneuritis. Meist dauern die Symptome etwa zwei Wochen und bilden sich dann ohne bleibende Spätschäden wieder zurück.
Die typische Katzenkratzkrankheit heilt in den meisten Fällen spontan aus, daher ist eine antibiotische Therapie bei unkomplizierten Fällen nicht unbedingt erforderlich.
Hinweis: Differentialdiagnose einer Lymphadenopathie: EBV, CMV, Toxoplasmose, Chlamydia trachomatis, HIV, Erkrankungen des lymphatischen Systems.
siehe auch Katzenkratzkrankheit

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