Haptoglobin

Serum, 1ml

Haptoglobin gehört zu den Akut-Phasen-Proteine. Es transportiert intravaskuläres, freies Hämoglobin zum Abbau als Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex in das retikulo- endotheliale System. Da die Halbwertszeit des Komplexes nur ca. 8min beträgt, sinkt die Haptoglobin-Konzentration bei intravasaler Hämolyse schnell ab. Erniedrigte Werte sind ein Indikator für eine intravasale Hämolyse.
Erniedrigt: Hämolysen: erworbene und kongenitale hämolytische Anämien, Wärme- und Kälteantikörper, Medikamente, Transfusionen, Schwermetalle oder Oxidantien, Marschhämoglobinurie, Mirkoangiopathien,
disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS), paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH), Akanthozytose bei Hepatopathien; St. n. Herzklappenersatz, Synthesestörungen: akute und chronische Lebererkrankungen, Malabsorptions-Syndrom, angeborene Haptoglobin-Verminderung oder –Mangel.
Erhöht: Akut-Phase-Reaktion (Entzündungen, akute Gewebsnekrosen, maligne Tumoren), intra- und extrahepatische Cholestase, M. Hodgkin, nephrotisches Syndrom, rheumatoide Arthrithis, Eisenmangel-Anämie, Plasmozytom, Amyloidose.
Hinweise: Haptoglobin ist der sensitivste Marker für intravasale Hämolysen. Wird die Transportkapazität des Haptoglobins überschritten, z.B. bei starker Hämolyse, kann die Bestimmung des Hämopexins oder des freien Hb das Ausmass der Hämolyse abschätzen (Haptoglobinbestimmung ergibt erniedrigte, oft nicht mehr messbare Werte).