Quick, TPZ

Citrat Plasma 1:10

Mit der Prothrombinzeit wird die Plasmakonzentration der Gerinnungsfaktor des exogenen Systems geprüft (Faktoren I, II, VII, IX, X). Da alle diese Faktoren in der Leber gebildet werden, ist die Prothrombinzeit ein Kriterium zur Beurteilung der Proteinsyntheseleistung des Leberparenchyms. Vitamin-K-Antagonisten stören die Synthese der vier prokoagulatorisch wirksamen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X.
Zur Vereinheitlichung der Gerinnungsaktivität bei oral antikoagluierten Patienten wird die Ergebnis-darstellung von der WHO als INR-Wert (International Normalized Ratio) empfohlen, da er als standardisierbares Ergebnis der Prothrominzeitbestimmung gilt. Hierbei wird die Gerinnungszeit der Patientenprobe (TPZPat) in Relation zur Gerinnungszeit eines industriell hergestellten Calibratorplasmas (TPZCal) gesetzt.

Quick-Wertabfall: Cumarintherapie, Hepatopathien (Leberzirrhose, Hepatitiden), Fibrinogenmangel, Dysfribrinogenämie, Verbrauchskoagulopathie, HELLP-Syndrom, Hyperfibrinolyse, angeborener Mangel eines oder mehrerer Faktoren des Prothrombinkomplex (II, VII, IX, X), Hemmkörperhämophilie (selten), Vitamin-K-Mangel; hoch dosierte Heparintherapie.
Falsch niedrige Quick-Werte: hämolytische oder lipämische Blutproben, Barbiturate, Griseofulvin
Hinweise: normale Quick-Werte bei Hämophilie A und B, sowie v. Willebrand-Syndrom.
Neugeborene weisen in den ersten Lebenstagen physiologisch eine Verminderung der Gerinnungsfaktor-Synthese des Prothrombinkomplexes auf.