LDL-Cholesterin, sdLDL

Serum, 1ml

bei nüchternem Patienten abnehmen

LDL transportiert Cholesterin zu den Zellen. Erhöhte LDL-Cholesterin-Werte sind mit einem erhöhten Kardiovakulären Risko assoziiert. Die alleinige Bestimmung des LDL-Cholesterins genügt zur Beurteilung des Lipidstatus nicht. Stets sollten Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin zusammen beurteilt werden.
Totalcholesterin/HDL Quotient < 3.5
> 5.0 erhöhtes kardiovaskuläres Risiko
LDL-Cholesterin/HDL Quotient > 3.0: erhöhtes kardiovaskuläres Risiko

Risikoabhängige Zielwerte (European Society of Cardiology 2019):
bei niedrigem Risiko: <3.0mmol/l
bei moderatem Risiko: <2.6mmol/l
bei hohem Risiko: <1.8mmol/l und LDL-C Reduktion um mind. 50%
bei sehr hohem Risiko: <1.4mmol/l und LDL-C Reduktion um mind. 50%

non-HDL Cholesterin:
Zielwerte laut AGLA (Schweizer Arbeitsgruppe Lipide und Atherosklerose):
moderates kardiovaskuläres Risiko: <3.8 mmol/l
hohes kardiovaskuläres Risiko: <3.4 mmol/l
sehr hohes kardiovaskuläres Risiko: <2.6 mmol/l


Hinweis: siehe Cholesterin (gesamt), HDL-Cholesterin, Lipidsenkende Therapie
Die Bestimmung beinhaltet: LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Gesamt-Cholesterin, Triglyzeride, non-HDL Cholesterin, sdLDL

sdLDL ist aufgrund der starken Atherogenität ein aussagekräftiger und eigenständiger Risikofaktor für die Entstehung und Progredienz der Atherosklerose. Das Ausmass der koronaren Herzerkrankung korreliert signifikant mit dem sdLDL-Wert. Im Vergleich zu LDL können kardiovaskuläre Ereignisse anhand der sdLDL deutlich besser vorhergesehen werden. sdLDL kann trotz normalem LDL signifikant erhöht sein. Unabhängig vom LDL-Wert und anderen Parametern der kardiovaskulären Basisdiagnostik erhöht die Dominanz von sdLDL (>50% Anteil am LDL) das Herzinfarktrisiko um den Faktor 3-7.