Material & Menge

Serum, 1ml

Hinweis: Bei der Blutentnahme ist Nüchternheit notwendig.

Klinische Informationen

Gesättigte Fettsäuren
Häufiger Verzehr von gesättigten Fettsäuren führt zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels, insbesondere des LDL-Cholesterins und zu einer Zunahme des kardiovaskulären Risikos. Es wird deshalb empfohlen, nicht mehr als 10% des Tagesenergiebedarfs über gesättigte Fettsäuren zu beziehen bzw. die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren zugunsten anderer Fettsäuren oder Kohlenhydrate mit tiefem glykämischen Index zu reduzieren.
Gesättigte Fettsäuren kommen z.B. in Haselnüssen oder Kakaobutter (Stearinsäure), in Palmöl, Butter, Rindertalg (Palmitinsäure) oder in Kokosfett (Myristinsäure) vor.

Einfach ungesättigte Fettsäuren
Einfach ungesättigte Fettsäuren sind vor allem in Pflanzenölen wie Olivenöl und Rapsöl enthalten. Die in Nahrungsmitteln am häufigsten auftretende einfach ungesättigte Fettsäure ist die Ölsäure, welche insbesondere im Olivenöl reichlich vorhanden ist.
Obwohl einfach ungesättigte Fettsäuren vom Körper selbst hergestellt werden können, wird empfohlen, 10-15% (max. 20%) des Tagesenergiebedarfs über diese Fettsäuren zu decken. Denn eine vermehrte Zufuhr von einfach ungesättigten Fettsäuren anstelle gesättigter Fettsäuren führt zu einer Reduktion des LDL-Cholesterins. Zudem wird die Gefahr einer vermehrten Oxidation von LDL-Cholesterin reduziert.

Omega-3 Fettsäuren
Die Omega-3-Fettsäuren sind essentiell und müssen dem Körper durch die Nahrung zugeführt werden. Vor allem Algen, Pflanzen und Fische enthalten die benötigten Omega-3 Fettsäuren, wobei in Pflanzen fast ausschließlich die α-Linolensäure (ALA), in Fischen und Algen vorwiegend die DHA und EPA vorkommen.
EPA und DHA sind Bestandteile der Zellmembran und wirken modulierend auf die Funktion verschiedenster Zellen. In Untersuchungen am Menschen wurden folgende Wirkungen für EPA und DHA nachgewiesen: Sie bzw. ihre Stoffwechselprodukte beugen Herz-rhytmusstörungen und Myokardinfarkte vor, senken Triglyceride, haben eine präventive Wirkung gegen Koronare Herzkrankheiten (KHK), fördern die Durchblutung, hemmen die Thrombozytenaggregation und haben zahlreiche weitere positive Wirkungen auf Gefäßfunktion, Blutdruck und Entzündungs-mediatoren.
Auch bei Schwangeren zeigte sich, dass eine gute Versorgung mit EPA und DHA dazu führte, dass Frühgeburten seltener sind, Wochenbettdepressionen seltener auftraten und die Gehirnentwicklung günstiger verlief.
Omega-3-Fettsäuren scheinen auch positive Effekte bei Schlaganfall, Depressionen, Schizophrenie, Alzheimer, ADHS, Borderline oder auch Autoimmunerkrankungen zu haben.

Omega-6 Fettsäuren
Aus gesundheitlichen Aspekten ist das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 entscheidend, welches bei westlicher Ernährungsweise in der Regel deutlich zu hoch ist und damit Entzündungsprozesse gefördert und das kardiovaskuläre Risiko erhöht werden. Als günstig wird ein Verhältnis von 4:1 bis 6:1 angesehen. Alternativ zu diesem Verhältnis wird empfohlen, 2.5-9 % des Gesamtenergiebedarfs durch Omega-6 Fettsäuren und 0.5-2 % durch Omega-3 Fettsäuren zu decken.
Omega-6 Fettsäuren sind vor allem in pflanzlichen Ölen wie Distel- und Sonnenblumenöl enthalten. Die Arachidonsäure, welche ebenfalls zu den Omega-6 Fettsäuren gehört, ist in tierischen Produkten wie Fleisch und Milchprodukte enthalten. Die Omega-3 Fettsäuren EPA und DHA (Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure) sind reichlich in Kaltwasserfischen und Algen enthalten. Die essentielle Omega-3 Fettsäure α-Linolensäure findet sich vor allem in Pflanzenölen wie Lein-, Chiasamen- oder Baumnussöl.

Omega-3-Index
Der Omega-3-Index misst den prozentualen Anteil der beiden essentiellen ω-3 Fettsäuren Eicosapentaen- (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) an den Fettsäuren in den Erythrozyten. Er gibt Einblick in den Versorgungsstatus des Menschen über mehrere Wochen. Aktuelle Studien belegen die Wirksamkeit von EPA und DHA zur Vorbeugung und Behandlung von Herzerkrankungen. Der kardioprotektive Zielwert für EPA+DHA liegt bei >8%. Werte unter 4% werden mit einem 10fach erhöhten Risiko für den plötzlichen Herztod verknüpft. Für nichttödliche Herz-Kreislauferkrankungen gilt eine ähnliche, aber schwächere Korrelation. Wissenschaftlich belegt ist zudem, dass die DHA einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der normalen Gehirnfunktion leistet. Die Schweizer Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher 500 mg EPA/DHA Zufuhr täglich.

Zugehörige Analysen

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Fettsäuren
Ernährung / Mikronährstoffe

Position / Preis

Position: 1315.00
Preis: CHF 225.00
+ Bearbeitungsgebühr: CHF 21.60
(pro Auftrag und pro Tag)

Ausführendes Labor

labor team w ag

Ausführungsdauer

1 Tag