Material & Menge

Serum, 1ml

Referenzwerte

AlterBereichEinheit
Alle200-1265pmol/l

Klinische Informationen

Vitamin B12, eine kobalthaltige, porphyrinähnliche Ringverbindung, ist essentielles Coenzym für die DNA-Synthese, Wachstum, Myelisierung der Nerven und Neubildung von Epithelzellen und Blutzellen. Vitamin B12 wird im Gewebe in zwei Coenzymformen umgewandelt, die am Abbau von Valin, Threonin und Methionin bzw. bei der Resynthese des Homocysteins zu Methionin benötigt werden.
Oral aufgenommenes Vitamin B12 (extrinsic factor) wird im Magen durch die peptische Aktivität des Instrinsic-Faktors aus seiner Proteinbindung freigesetzt, bildet dann mit dem Intrinsic-Faktor einen Komplex und wandert in den Dünndarm. Von der Mukosa des terminalen Ileums wird der Komplex aufgenommen und ins Plasma transportiert, wo sich Vitamin B12 an Transkobalamin I und II bindet. Normalerweise werden 2 mg Vitamin B12 in der Leber gespeichert, weitere 2 mg sind im Knochenmark und anderen schnell proliferierenden Geweben vorhanden. Bei unterbrochener Zufuhr würde der im Körper gespeicherte Vorrat für ca. 2 Jahre ausreichen. Tagesbedarf 5 μg.
Vorkommen: Leber, Nieren, Fleisch, Milch, Eier
Erniedrigt: vegetarische Ernährung, chron. atropische Gastritis (intrinsic-Faktor-Mangel), Magenresektion, Malabsorption im terminalen Ileum (M. Crohn), bakterielle Besiedlung des Dünndarms, Fischbandwurm, Leber- und Nierenerkrankungen.
Mangelsymptome: Parästhesien, motorische Störungen, Verlust der Tiefensensibilität als Folge von Entmarkungsherden in den spinalen Leitungsbahnen (funikuläre Myelose), Hunterische Glossitis mit Zungenbrennen als Frühsymptom bei Perniziosa, Perniziosapsychose. Wachstumshemmung, makrozytäre hyperchrome (megaloblastäre) Anämie; symmetrische Hyperpigmentierungen der akralen Extremitätenteile, Mund- und Rachenschleimhautveränderungen.
Erhöht: therapeutische parenterale B12-Gabe, myeloproliferative Erkrankungen (Polyzythämia vera, Leukosen), Lebererkrankungen, Uraemie, Vitamin A- und -C-Substitution, Estrogene, Antiepileptika.
Hinweis: Wegen der Interaktion von Folsäure und Vitamin B12 immer beide Vitamine gemeinsan bestimmen. Oft auch Überlagerung durch Eisenmangel (Malabsorptionssyndrome). Eine erhöhte Methylmalonsäure kann auf einen Vitamin B12 Mangel hinweisen, ebenso ein erhöhtes Homocystein. Im Grenzbereich von 200 – 300 pmol/l empfiehlt sich die zusätzliche Bestimmung des Holotranscobalamins um ein Frühstadium eines Vitamin B12-Mangels zu erkennen.

Index

Ernährung / Mikronährstoffe
Cobalamin

Position / Preis

Position: 1749.00
Preis: CHF 22.50
+ Bearbeitungsgebühr: CHF 21.60
(pro Auftrag und pro Tag)

Methode

CMIA

Ausführendes Labor

labor team w ag

Ausführungsdauer

1 Tag