Material & Menge

Urin oder 24h Urin, 5ml

24h Urin mit Angabe der Gesamtmenge

Klinische Informationen

Das Aldosteron, ein NNR-Steroidhormon der Zona glomerulosa, reguliert in der Niere die Natrium- und Wasserrückresorption, dient der Elektrolyt- und Flüssigkeitsbilanzierung und beeinflusst im Zusammenspiel mit dem Renin-Angiotensin-System die Einstellung des Blutdrucks. Es erhöht die Kaliumausscheidung und stimuliert die tubuläre Natriumrückresorption. Hypovolaemie und/oder Hyponatriaemie steigern im juxtaglomerulären Apparat der Niere die Renin-Synthese. Dies führt über die Erhöhung der Angiotensin II-Konzentration zu einer Steigerung der Aldosteron-Synthese und damit zu vermehrter Natrium-und Wasserrückresorption und Kaliumausscheidung. Umgekehrt besteht ein negativer Feedback.
Das Aldosteron im Urin entspricht der ungefähren Tagesproduktion und ist im Vergleich zu den schwankenden Serum-Aldosteronspiegel der stabilere Parameter.
Das sezernierte Aldosteron wird ca. 0.5% in freier, nicht metabolisierter, unkonjugierter Form (freies Aldosteron), ca. 10% als Aldosteron-18-Glucuronid, ca. 40% als Tetrahydroaldosteron (Hauptmetabolit, wird in der Leber metabolisiert) und ca. 50% als noch nicht genau identifizierte Metabolite ausgeschieden.
Erhöht: Primärer Hyperaldosteronismus: Conn-Syndrom (=NNR-Adenom); Nebennierenrinden Hyperplasie (=idiopathischer Hyperaldosteronismus); sekundärer Hyperaldosteronismus: renovaskuläre Hypertonie, maligne Hypertonie, Herzinsuffizienz, Schwangerschaft, primärer Hyperreninismus, Leberzirrhose mit Ödemen und Aszites, nephrotisches Syndrom, exzessive Diuretika-Therapie, Bartter-Syndrom.
Erniedrigt: Idiopath. Hypoaldosteronismus, Morbus Addison, Hypokaliaemie, sekundärer Hypoaldosteronismus, Suppression durch synthetische Glukokortikoide.
Hinweise: Frauen: Bestimmung möglichst in erster Zyklushälfte. Soweit klinisch vertretbar, Medikamente absetzen (mindestens 8 Tage vorher): Diuretika, Antihypertensiva, Abführmittel, Kaliumpräparate, Corticosteroide. Mindestens 2 – 4 Wochen vorher: Spironolacton. Betablocker, zentrale α-Antagonisten, Antazida und Kortikosteroide führen zu falsch niedrigen Werten. Falsch hohe Werte können durch Sympathotonika, Diuretika, Laxantien und Ovulationshemmer resultieren. Weiter orientierende Laborparameter sind Natrium, Kalium und Creatinin im Urin. Die gleichzeitige Reninbestimmung wird empfohlen. Siehe auch Renin.

Zugehörige Analysen

Position / Preis

Position: Pflichtleistung
Preis: CHF 29.30
+ Bearbeitungsgebühr: CHF 21.60
(pro Auftrag und pro Tag)

Ausführendes Labor

labor team w ag

Ausführungsdauer

1 Tag