Francisella tularensis (PCR)

Punktat oder Wundabstrich

Francisella tularensis ist der Erreger der Tularämie ("Hasenpest", "Kaninchenpest") und wurde bei Insekten und Zecken sowie bei Vögeln, Amphibien, Reptilien, Hasentieren (z. B. Kaninchen), Nagetieren, Hirschen und Menschen (Zoonose) nachgewiesen.
Die Infektion des Menschen erfolgt häufig durch Vektoren (insbesondere Zecken, aber auch Stechmücken, Hirschfliegen und Bremsen) sowie durch direkten Kontakt mit infizierten Wildtieren oder Tierkörpern bei der Jagd, beim Häuten oder Schlachten. Eine Ansteckung ist auch über unzureichend erhitztes Fleisch, kontaminierte Lebensmittel oder Wasser und das Einatmen von kontaminiertem Staub oder Aerosolen möglich.


Je nach Eintrittsstelle des Erregers (kleine Hautwunde, über den Mund, Inhalation als Aerosol) treten unterschiedliche Erscheinungsformen der Krankheit auf:
- Äußere (lokalisierte) Formen - Eintrittspforten sind kleine Verletzungen der Haut, der Bindehaut des Auges oder der Schleimhäute des Nasen-Rachen-Raums: meist Bildung von Geschwüren an der Eintrittsstelle und regionale Lymphadenopathie.

- Innere (invasive) Formen - wenn die Erreger eingeatmet werden oder über die Blutbahn in innere Organe gelangen: hochfieberhafte, gefährliche Erkrankung mit einer deutlich höheren Sterblichkeitsrate als bei den äußeren Formen (ohne antibiotische Behandlung kann die Sterblichkeitsrate bei über 30 % liegen). Es kann zu Entzündungen verschiedener Organe oder Gewebe (Lungenentzündung, Lungenabszesse, Meningitis, Perikarditis, Osteomyelitis, Rhabdomyolyse) sowie zu Bauchschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Durchfall) kommen.