AFP (Schwangerschaft)

Serum, 1ml

AFP ist ein Glykoprotein, MG 70000. Die Produktion im Fetalleben erfolgt im Gastrointestinaltrakt, Leber und Dottersack. Es wird ins Serum und Fruchtwasser des Feten abgegeben. Diaplazentar gelangt es in mütterliches Serum. Die physiologische Bedeutung ist möglicherweise Schutz des Feten vor mütterlichen Östrogenen oder immunologischen Abstossungen und Ersatzfunktion für die zunächst fehlende fetale Albuminproduktion. Postpartal fällt das AFP mit einer Halbwertszeit von ca. 2 – 8 Tagen ab. Zudem wird AFP von pathologisch veränderten Leber- und Keimzellen produziert (Tumormarker).
Erhöht: Blutungen, Infektionen, offene Neuralrohrdefekte des Feten (Anencephalus, offene Spina bifida), Omphalocele, Mehrlingsschwangerschaft, nach intrauterinem Fruchttod während der Resorptionsphase (mit erniedrigtem Östriol und noch nachweisbarem β-HCG).
Erniedrigt: Down-Syndrom; AFP eignet sich nicht zum Ausschluss eines Down-Syndroms. Ein erniedrigter Wert kann jedoch ein Hinweis darauf sein und sollte ggf. zur Amnionzentese mit Karoytypisierung führen. Im Falle eines pathologisch erniedrigten AFP’s beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Down-Syndroms nur ca. 20%, während zusammen mit einem erhöhten β-HCG und erniedrigtem freiem Estriol sich die Wahrscheinlichkeit auf 75% erhöht.
siehe auch Triple-Test, AFP-plus