Kryoglobuline

Serum 37°C, 5ml

Röhrchen und Nadel vorwärmen, Blutentnahme durchführen, Vollblut bei 37° C (Inkubator oder Wasserbad) 2 Stunden ausgerinnen lassen, Zentrifugation in warmer Zentrifuge (5min vorlaufen lassen). Anschliessend Serum in separates Plastikröhrchen mit Schraubverschluss pipettieren, Röhrchen mit “Serum 37° C“ und Patientendaten beschriften, bis zum Versand bei Raumtemperatur aufbewahren (Merkblatt zur Präanalytik erhältlich)
Kryoglobuline sind Antikörper, welche bei Abkühlung unterhalb der normalen Körpertemperatur reversibel aneinander binden. Bei positivem Screeningtest kann mittels Immunfixation die Zusammensetzung der Kryoglobuline bestimmt werden.
Typ I: Ein monoklonales Immunglobulin (IgG, IgA oder IgM, seltener Leichtketten): bei multiplem Myelom, M. Waldenström und anderen niedrig malignen Non-Hodgkin-Lymphomen
Typ II: Mischkryoglobuline (zwei oder mehrere Immunglobuline, von denen eines monoklonal ist; meist reagiert monoklonales IgM (RF-Aktivität) mit polyklonalem IgG): lymphoproliferative und rheumatologische Erkrankungen, Infekte.
Typ III: Polyklonale Immunglobuline (meist IgM-Typ), die mit anderen Immunglobulinen Immunkomplexe bilden: bei infektiösen Erkrankungen und Kollagenosen. 50% der Patienten mit Kryoglobulinämien leiden an lymphoproliferativen Erkrankungen oder Immunvaskulitiden. Bei ca. 20% ist die Ursache eine chronische Hepatopathie (v.a. chronische Hepatitis C). Bei 30% kann keine Grunderkrankung festgestellt werden (sog. essentielle Kryoglobulinämie).
Hinweis: Cave: Demgegenüber handelt es sich bei den Kälteagglutininen um antierythrozytäre Autoantikörper, welche sich gegen erythrozytäre Eigenschaften richten und nicht reversibel an Erythrozyten gebunden werden. Siehe dort.