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Enterovirulente E. coli (PCR)

Material & Menge

Stuhl in fecalSwab

Klinische Informationen

Verrechnung:
Resultat negativ 22.- Fr. (Pos. 3342.00)
Resultat positiv 180.- Fr. (Pos. 3425.00)



Normalerweise lebt eine gewisse Menge an Escherichia coli-Bakterien (bis zu 0,1 % der Darmflora) im menschlichen Darmtrakt, und die Bakterien sind Teil der Darmflora. Einige E. coli-Spezies sind jedoch aufgrund genetischer Veränderungen pathogen, so dass sie Toxine und/oder andere Virulenzfaktoren produzieren können, die beim Menschen schwere Lebensmittelvergiftungen oder disseminierte Krankheitsbilder wie einen septischen Schock oder Meningitis verursachen können.

Die Ansteckung mit pathogenen E.coli erfolgt häufig durch fäkal-orale Übertragung. Häufige Übertragungswege sind: unhygienische Lebensmittelzubereitung, Kontamination durch Düngung mit Dung, Bewässerung von Kulturen mit kontaminiertem Abwasser oder direkter Verzehr von Abwasser-kontaminiertem Wasser.


Pathogene E.coli werden je nach ihren einzigartigen pathogenen Eigenschaften (d. h. Produktion eines Toxins oder eines bestimmten Virulenzfaktors) in fünf verschiedene Pathogruppen eingeteilt:

- Enterotoxische E.coli (ETEC)
ETEC sind die häufigste bakterielle Ursache für Durchfall bei Kindern in den Entwicklungsländern und auch die häufigste Ursache für Reisedurchfall. ETEC verwenden spezielle Fortsätze (Fimbrien), um sich an die Epithelzellen im Darm zu heften, die verhindern, dass sie durch die Darmperistaltik ausgestoßen werden. Außerdem können ETEC zwei Enterotoxine produzieren: LT (hitzelabil) und ST (hitzestabil). Das LT-Enterotoxin ähnelt in Struktur und Funktion dem Choleratoxin; das ST-Enterotoxin bewirkt die Sekretion von Flüssigkeit und Elektrolyten aus den Zellen in das Darmlumen.

- Enteropathogene E.coli (EPEC)
EPEC verursachen ebenfalls Durchfall, verwenden jedoch ein als Intimin (eae-Gen) bekanntes Adhäsin, um an die Darmzellen des Wirts zu binden, was zur Zerstörung der Mikrovilli der Darmwand führt. Außerdem stören die abgesonderten Toxine die Zellfunktion, was zu einer aktiven Ausscheidung von Wasser und Ionen, einer erhöhten Darmdurchlässigkeit, einer Entzündung des Darms und schließlich zum Zelltod führt.

- Enteroaggregative E.coli (EAEC)
EAEC heften sich über aggregative Adhärenzfimbrien an die Darmschleimhaut und sind in der Lage, einen Biofilm (Aggregation) zu bilden, der sie vom Rest der Darmflora abschirmt. EAEC sezernieren verschiedene Toxine, die zu akuter oder anhaltender Diarrhöe führen, da die Ausscheidung der Bakterien langsam erfolgt und die Symptome lange anhalten können.

- Enteroinvasive E.coli (EIEC)
EIEC dringen in Epithelzellen im Dickdarm ein und führen zu Entzündungen und Geschwüren an/in der Darmwand (normalerweise jedoch nicht tiefer als bis zur Submukosa) mit Sekretion von Blut, Leukozyten und Schleim. EIEC produzieren auch Enterotoxine, die einen Elektrolyt- und Wasserverlust hervorrufen und zu heftigem Durchfall und hohem Fieber führen (ähnlich wie bei einer Infektion mit Shigellen).

- Enterohämorrhagische E.coli (EHEC)
EHEC verwendeen spezielle Adhäsionsproteine, um sich an die Epithelzellen des Darms anzuheften und produzieren die Enterotoxine Shigatoxin (stx) und Hämolysin. Shigatoxin hat eine starke zytotoxische Wirkung, während Hämolysine Erythrozyten zerstören (Hämolyse), was zu blutigem Durchfall (enterohämorrhagische Kolitis) führt.

Index

Enterohämorrhagische E. coli, EHEC
Enteroinvasive E. coli/ Shigella, EIEC
Enterotoxische E. coli, ETEC
Enteroaggregative E.coli, EAGEC
Enteropathogene E. coli, EPEC
Escherichia coli

Position / Preis

Position: 3342.00
Preis: CHF 19.80
+ Bearbeitungsgebühr: CHF 21.60
(pro Auftrag und pro Tag)

Ausführendes Labor

labor team w ag

Ausführungsdauer

1 Tag